Neukirchen-Vluyn. Projekt mit iPads: An der Gesamtschule Niederberg drehen Oberstufler mit der Stop-Motion-Technik Animationsfilme. Woher die Idee kam.
Schnipsel aus Magazinen liegen auf den Tischen, iPads werden mit Klebeband an Kisten befestigt, Apps bedient, konzentriert arbeiten die Schüler in Zweiergruppen: Alle reden vom Digitalpakt und wie Künstliche Intelligenz (KI) an den Schulen Einzug halten kann - an der Gesamtschule Niederberg wird auf diesem Feld schon viel ausprobiert. Die Schüler eines Kunstkurses der Jahrgangsstufe 13 nutzen ihre neuen iPads seit Anfang Januar auch als kreative Werkzeuge, um eigene Filmsequenzen in Stop–Motion-Technik zu erstellen und später in der Aula zu präsentieren.
„Mir geht es darum, dass die Schüler verstehen, dass man mit den Tablets nicht nur lernen oder spielen kann, sondern auch künstlerisch aktiv werden kann“, erklärt der Neukirchen-Vluyner Künstler Rolf Hamacher, der das Projekt im Rahmen des Landesprogramms „Kulturagenten für kreative Schulen NRW“ leitet. Er war fast 40 Jahre lang am Grafschafter Gymnasium in Moers als Kunstlehrer tätig und hatte in einem seiner Leistungskurse mit den Schülern Stop-Motion-Filme kennengelernt und erprobt. Zwar sind die selbstgestalteten Trickfilme im Grunde keine neue Erfindung, aber mithilfe neuer Apps gibt es mittlerweile viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten. „Wegen ihres einzigartigen Looks werden sie häufig in Werbefilmen, Kurzfilmen und Musikvideos verwendet“, so Hamacher. „Aber auch ganze Filmproduktionen werden damit gestaltet.“
Künstler Hamacher: „Es soll einen direkten Bezug zur Gedankenwelt der Schüler geben“
Das Besondere: Die Schüler können selber bestimmen, was in ihre Kurzfilme mit hinein soll. Hauptsache, das allgemeine Thema „Was in meinem Kopf vorgeht“ wird aufgegriffen. „Es soll einen direkten Bezug zur Gedankenwelt der Schülerinnen und Schüler geben“, sagt Hamacher. Den Schülern macht die Arbeit an den Filmen sichtlich Spaß. „Die meisten sind ganz vertieft in ihr Projekt, das freut mich wahnsinnig“, so der Künstler. Als Ausgangsbild wird von allen Schülern fotografisch ein Kopfprofil erstellt, dann eine Geschichte, in Einzel- oder Partnerarbeit, entwickelt, Figuren, Kulissen und Requisiten gesammelt, gebaut und in Szene gesetzt. Zeichnungen, Schnipsel aus Zeitschriften oder andere Objekte werden Bild für Bild bewegt und abfotografiert und dann mit einer bestimmten Bildrate (z.B. zwölf oder 24 Bilder pro Sekunde) abgespielt, sodass ein Bewegungsfluss entsteht.
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